Die knipsverrückte Dorothee


Das Gedicht von James Krüss findet sich in vielen Lesebüchern der Grundschule. Hier wird ein einfaches Lesebegleitheft zu dem Gedicht vorgestellt.


Lesen
Dorothee

Dorothea kriegte gestern
einen Fotoapparat
Und nun knipst sie unermüdlich
Hochformat und Querformat.
Dorothea hat Geschick:
Klick!

Dorothee

Dorothea knipste Bilder
von der Mutter mit dem Hut,
von dem Pinscher namens Satan
und der Patentante Ruth.
Auch vom Vater mit dem Schlips:
Knips!

Dorothee

Dorothea wurde kühner,
denn nun knipste sie sogar
Nachbars aufgescheuchte Hühner
und die Birke mit dem Star.
Mittags war der Film schon voll.
Toll!

Dorothee

Vater in der Dunkelkammer
hat den Film mit Müh' und Zeit
bis zum Abendbrot entwickelt.
Aufgepasst, es ist soweit!
Mutter zog die Bilder ab:
Schnapp!

Dorothee

Abends sah sich die Familie
sehr verdutzt die Bilder an.
Vater grinste, Mutter lachte,
Tante Ruth rief: Sieh mal an!
Dorothea aber sprach:
Ach!

Dorothee

Man sah Mutters halbe Nase,
obendrein ein Stück vom Hut,
und die umgestülpte Vase
war ein Bein von Tante Ruth.
An der Birke sah man bloß
Moos.

Dorothee

Nachbars Hühner waren deutlich.
Aber keines sah man ganz.
Links sechs Beine, rechts ein Flügel
und ganz oben war ein Schwanz.
Vaters Bild war nur ein Schlips:
Knips!

Dorothee

Auch vom Pinscher namens Satan
sah man nur das linke Ohr
und das schaute wie ein Dreieck
hinterm Kohlenkasten vor.
Jeder rief: O jemine!
Dorothee!





D o w n l o a d